Computational Thinking Workdays - Roboter programmieren
Schnaittach, 12.12.204: Die Mittelschule Schnaittach bekam kürzlich Besuch von Robotern: Im Rahmen eines besonderen Workshops, in dem die Schülerinnen und Schüler das „Computational Thinking“ erlernten. Eine Denkstrategie, die angewendet wird, um komplexe Aufgaben einfach
zu lösen. Klingt spannend? Ist es auch, und vor allem wichtig für die Arbeitswelt von morgen! Die Computational Thinking Workdays wurden von der Bildungsinitiative „Technik – Zukunft in Bayern“ im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. initiiert. Die bayerischen Metall- und
Elektroarbeitgeberverbände bayme vbm unterstützen die Initiative als Hauptförderer.
Die Teilnehmenden der Computational Thinking Workdays erlebten am 12. und 13. Dezember alles andere als normalen Schulunterricht. Abseits des Stundenplans lernten sie, mit Robotern zu arbeiten. Sie entwickelten ein Verständnis dafür, wie man einen Roboter programmiert, ihm Befehle gibt und ihn
dazu bringt, ein Problem zu lösen.
Dafür verwendeten sie das sogenannte Computational Thinking, eine lösungsorientierte Denkweise aus der Informatik: Man teilt ein Problem in mehrere Teilprobleme, erkennt Muster und reduziert sie auf das Wesentliche, bevor man für diese Schritte schließlich einen Algorithmus erstellt. Der Algorithmus
bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Roboter.
Computational Thinking: Eine wichtige Zukunftskompetenz
Diese Vorgehensweise beschreibt ein Zusammenspiel, eine Mensch-Maschine-Interaktion, die zu unserem heutigen technischen Fortschritt beiträgt – und immer mehr an Bedeutung gewinnt. „Unsere Lebens- und Arbeitswelt digitalisiert sich in atemberaubendem Tempo. Daher ist es für die Schülerinnen und Schüler von heute fundamental, ein ausgeprägtes Verständnis für die Funktionalität von Maschinen und Robotern zu erlangen. Indem wir sie in der Interaktion mit intelligenten Maschinen schulen, fördern wir ihre digitale Souveränität, welche in Zukunft für sämtliche Berufsfelder erforderlich
sein wird.“, sagt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm.
Praxisnahes Lernen mit echten Robotern
An dem zweitägigen Workshop erforschten die Jugendlichen die Möglichkeiten und Grenzen des Thymio Rad-Roboters und fanden eigenständig Lösungen für immer komplexere Problemstellungen. Schließlich standen die Jugendlichen vor der Aufgabe, einen kniffligen Parcours mit herausfordernden Hindernissen abzufahren.
Dabei mussten alle Sensoren des Thymios in die Programmierung einbezogen werden. Um das zu schaffen, war mehr notwendig als Computational Thinking: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten nicht nur jede Menge über die Funktionsweise von Robotern, sondern stellten auch logisches
Denken, Kreativität und Teamwork unter Beweis!“ sagt Projektleiterin Heike Pfeffer von der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern. Die Initiative realisiert viele weitere Projekte, mit denen sie junge Menschen für technische Themen und Berufe begeistert.
Auch die Schulleiterin Christine Arnold zeigt sich beeindruckt: „Für die Jugendlichen war es enorm spannend zu sehen, wie eindeutig Befehle an Roboter übergeben werden müssen und wie am Ende ein Code zur Lösung komplexer Aufgaben aussieht. Sie hatten viel Spaß und werden diese erlebnisreichen
Tage so schnell nicht vergessen.“
Mit freundlicher Genehmigung von Technik – Zukunft in Bayern
http://www.tezba.de/