Medienscouts bald im Einsatz

Was hat es mit einer Youtube-Challenge auf sich?  Wieso halten sich in WhatsApp Kettenbriefe so hartnäckig? Und was ist eigentlich eine In-Game-Währung?

Diesen und weiteren Fragen widmen sich im laufenden Schuljahr an der Mittelschule Schnaittach wieder sieben interessierte Jugendliche aus der 8. Jahrgangsstufe:
Andreas, Christoph, Felix, Lukas, Marvin, Lena und Lena werden nämlich zu Medienscouts ausgebildet. Die Ausbildung erfolgt durch den Kreisjugendring Nürnberger Land (KJR) im Rahmen einer für die teilnehmenden Schüler*innen freiwilligen Nachmittags-AG.  Organisatorische Unterstützung gibt es dabei durch Sonja Scheid, der Jugendsozialarbeiterin an der Mittelschule.

Am Ende ihrer Ausbildung im Juni/Juli sollen die Medienscouts einen eigenverantwortlich gestalteten Workshop in den 5. und 6. Klassen der Mittelschule durchführen. Über die genauen Inhalte dieses Workshops entscheiden sie dabei selbst: Diesjähriges Schwerpunkt-Thema sind „Gefahren im Netz“.  Und viele oftmals halsbrecherische, auf Video festgehaltene Mutproben, die erwähnten so genannten Challenges, sind neben verunsichernden Kettenbriefen und unterschiedlichen Bezahlmodellen in Videospielen bzw. Handygames nur einige von vielen digitalen Fallstricken.

Da aktuelle Medien aber eben auch eine Fundgrube für kreative Köpfe sind, werden die Themen mittels Medieneinsatz jugendgerecht aufbereitet. Mit Hilfe von Medien über Medien ins Gespräch kommen lautet hier die Devise: Die Scouts entwickeln Fallbeispiele als Fotogeschichten, produzieren kurze Videoclips oder erstellen ein Medien-Quiz.  Es steht also in der Ausbildung sowohl die Auseinandersetzung mit verschiedenen Risiken, aber auch mit den Chancen der mediatisieren Gesellschaft im Mittelpunkt.

Die authentische Weitergabe von gewonnenem Wissen durch die Medienscouts an ihre jüngeren Mitschüler*innen entspricht dem sogenannten „Peer-to-Peer-Ansatz“.  Dieser wird innerhalb des Projektes vom KJR in Kooperation mit verschiedenen Schulen mittlerweile seit 2012 verfolgt.